Forschungsschiff "Polarstern"

Schichtbetrieb ist in der Schule unbekannt, aber nicht in antarktischen Gewässern auf dem Forschungsschiff Polarstern.

Das Forschungsschiff Polarstern
Mareike Aden, Fadi Ramadan, Markus Seemann und Katharina Voigt, 2002

Vier Schüler aus Aurich arbeiteten 2002 an Bord der Polar­stern in kleinen wissenschaftlichen Teams im Schichtbetrieb, ungewohnt und immer zuverlässig. Aus der antarktischen Tiefe wurden Fangkörbe an Bord gehoben und ausgewertet. Ein Krokodilfisch war auch dabei. Skizzen werden von teil­weise unbekannten Lebensformen angefertigt. Der zuvor jahrelang erlebte Unterricht in den Klassenräu­men wurde getauscht mit einem Laborplatz auf dem For­schungsschiff Polarstern. Sezieren, Mikroskopieren, Do­kumentieren und Auswerten, was die antarktische Tiefe hergab, so die Arbeit der Schüler aus Aurich an Bord. Wird es kalt in Europa, wenn das arktische Eis sehr schnell schmilzt? Wenn die große Pumpe, die den Golfstrom an­treibt versagt, dann können die Wintermonate in Europa sehr kalt werden.

Forschungsschiff Maria S. Merian

Im Jahr 2007 waren 2 Schüler an Bord des Forschungsschiffes Maria S. Merian und beteiligten sich an Messungen im Nordatlantik zur Erforschung des Golfstroms.
Messungen wie Wassertemperatur, Dichte, Salzgehalt, Strömungsgeschwindigkeiten immer im Schichtbetrieb, wurden aufgenommen und ausgewertet. Über 3000 Meter Wassertiefe zeigte das Echolot, auch für unsere Schüler eine ganz neue Erfahrung.

Forschungsschiff "Meteor"

Position der "Meteor": 28 6,29 Nord, 15 2,34 West

Aurich/ Gran Canaria

Das Forschungsschiff "Meteor"

Auf dem Forschungsschiff Meteor sind 2005 zwei Auricher Schüler in wissenschaftlichen Teams integriert, immer im Wechsel, 8 bis 12 Uhr Schicht, dann 4 bis 8 Uhr Schicht, die Messungen und Auswertungen der Daten erfolgen rund um die Uhr. Eine Schicht besteht aus drei Personen, von de­nen mindestens einer schon bei einer Forschungsreise da­bei war. Der Arbeitsalltag mag hart klingen, doch ist auch jede Menge Spaß dabei.

Oft hat gerade die Wissenschaft der Physik den Ruf trocken zu sein. Wir haben allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht", so die beiden Stipendiaten.

Zwei Schülerinnen fuhren 2010 auf dem Forschungsschiff Meteor ins Nordmeer, um sich an Messungen zum Golf­strom zu beteiligen, denn die Fragen nach dem Klima wa­ren ihnen sehr wichtig. Den umfangreichen Arbeitsplan, auch im Schichtbetrieb, haben die zwei Stipendiatinnen in ihrem Team und insgesamt an Bord hervorragend erledigt.
Die Zusammenarbeit auf dem engen Raum eines For­schungsschiffes, mit vielen jungen Wissenschaftler aus verschiedenen Nationalitäten, hat unsere jungen Auricher Schüler nachhaltig positiv geprägt, wobei die Wissen­schaftssprache Englisch an Bord eine gute Vorschule für ein Studium nach dem Abitur war.

Aus den vielen Bewerbungen haben wir so gerecht wie mög­lich ausgewählt. Ein Losverfahren fand nicht statt. Kriterien der wissenschaftlichen Leitungen auf den For­schungsschiffen wurden selbstverständlich genau beachtet, Gesundheit, Teamfähigkeit, sprachliche Kompetenz, und ganz voran die Begeisterung für die wissenschaftspropädeutische Arbeit an Bord. Kosten entstanden für die jungen Leute nicht.

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